Eigentlich wollte ich ja bei Erteilung des Duschverbots wegen zu hoher Legionellenkonzentration schon drüber schreiben, habe es dann aber doch gelassen.
Seit die Main-Post darüber berichtet hat, weiß es ja die ganze Welt ganz Bayern; sind ja alle drauf eingestiegen. Das Lokalfernsehen soll sogar hier gewesen sein.
Richtig gut recherchiert war der Anfangsartikel der Main-Post ja nicht, die Kernaussage stimmte jedoch. Für die komplette Wohnanlage wurde ein Duschverbot verhängt. Aber schon zwei Wochen vor dem Artikel.
Was sich seit dem geändert hat? Eigentlich nichts. Ok, fast nichts.
Die meisten Bewohner duschen trotzdem, keiner lässt sich wohl täglich die Badewanne voll laufen, um das Duschverbot zu umgehen. Baden darf man ja, das vernebelt das Wasser ja nicht.
Aber selbstverständlich duscht man anders, man atmet einfach anders. Ein wenig.
Nicht duschen geht nicht. Jedenfalls nicht als normal arbeitender Mensch.
Warum doch duschen?
Naja, so eine Konzentration (20.000 Einheiten pro 100 Milliliter (KBE/100ml)) ist ja nicht erst seit Probenentnahme, welche ja vermutlich weit vor dem Duschverbot stattfand, im Wasserkreislauf, sondern schon Wochen, Monate oder gar Jahre vorhanden. Da reißen es die letzten vier bis acht Wochen bis Klarheit (höhö) herrscht auch nicht mehr raus.
Außerdem wurde drei Stockwerke über uns Wasser entnommen. Mit geringer bis normaler Konzentration.
Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass mit der ganzen Sache nicht zu spaßen ist. Ich habe jedoch kein geschwächtes Immunsystem oder habe eine Lungenkrankheit. Wenn, dann hätte ich das Zeug eh schon gehabt. Vielleicht hatte ich es ja schon. Wer weiß?
Lustig finde ich übrigens die lokalen Medien, welche sich letzte Woche wohl die Finger wund telefoniert haben, um „Geschädigte“ zu finden. Dabei hätten sie einfach nur Twitter lesen müssen.
Ich würde außerdem gerne wissen, woher die Main-Post davon erfahren hat, mit Sicherheit von einem angepissten Nachbarn, der nach zwei Wochen ohne Bewegung sämtliche Dokumente weitergeleitet hat. Hat aber, muss ich zugeben, geholfen. Es scheint gearbeitet zu werden.