Stromausfall – wie man die Straße alternativ beleuchtet

Komplette Stromausfälle sind ja selten. Mal kurz weg, kommt mal vor.

So auch gestern, kurz vor 22 Uhr, plötzlich die komplette Wohnung dunkel.
Mit der Taschenlampe zum Sicherungskasten, so ein FI kann ja mal fliegen.
Noch nie stand ich so verwirrt vor dem Sicherungskasten. Alle drin. FI raus, rein. Nix.

Mal aus dem Fenster schauen. Mh. Alles finster. Wohl was Größeres.
Na gut. Eine rauchen, was soll man sonst machen.

Da trifft man dann auf Anwohner des Hochhauses nebenan, leicht panisch.
„Es brennt in der Tiefgarage!!! Holt die Feuerwehr!!!“
Darauf hingewiesen, dass das Notstromaggregat für ihren Aufzug und Treppenaufgang läuft und das vermutlich die Abgase sind, das Teil läuft ja (zum Glück) so gut wie nie. Und es ist knappe 40 Jahre alt. Das stinkt und qualmt halt.
Die Abluft kommt halt aus dem Schacht der Belüftung der Tiefgarage. Hat man damals halt so gebaut.

Gelernt: Panik verursacht wohl temporäre Taubheit.
Der besorgte Nachbar fühlte sich dazu berufen, die Feuerwehr wild mit der Taschenlampe fuchteln zu erwarten und einzuweisen.

Übrigens: Wenn die Leitstelle hört, dass ein Hochhaus (eventuell) brennt, kommt übrigens nicht nur der Kommandant mit zwei Feuerwehrmännern und einer Kübelspritze.
Es wird quasi alles alarmiert, was zwei Beine und vier Reifen hat:

Und diese Auflistung ist nur eine grobe Schätzung. Vermutlich waren da noch mehr.

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Licht hatten wir auf jeden Fall. Mehrere Lichtmasten ballern da einige tausend Watt in den dunklen Himmel.
Voll aufmunitionierte Feuerwehrleute mit Atemschutz durchkämmen sämtliche Außenanlagen (war ja gut hell) und Tiefgaragen, Schläuche werden vorsorglich ausgerollt (man hat sie ja dabei) und ein Feuerwehrmann medizinisch versorgt, der Knöchel hat sich nicht mit dem Bordstein vertragen.

Und was hat sich rausgestellt?
Es war natürlich nix. Gaaaar nix.
Außer Stromausfall. Und einem laufenden Notstromaggregat. Und besorgten Anwohnern. Die ihre Kinder in Decken gewickelt auf die Straße tragen.
Gut, der Aggregatsraum wurde entlüftet. Sie waren da, also wird was gemacht.

Wenigstens weiß jetzt jeder hier, dass die Feuerwehr innerhalb weniger Minuten da ist, wenn es nun doch mal brennt.

Planlose Feuerwehr

Auf der Straße stehen zwei Löschfahrzeuge, daneben ein paar Feuerwehrmänner und solche die es mal werden wollen.

Am Hintereingang vom Hochhaus haben die „Chefs“ grade wild diskutiert, was zu machen ist, wer wo wann mit was hingeht.

Oh, jetzt grade sind drei oder vier der Brandbekämpfer mit Atemschutzmasken rein und laufen jetzt vom Keller bis in den 14. Stock.

Es ist ja zum Glück nur eine Übung, zum Glück kein Ernstfall.