Zwangsneurööösenbusch

In jedem schlummert so ein kleiner Adrian Monk, die Zwangsneurosen sind aber weitem nicht so ausgeprägt.

Ich habe (unter anderem) ein Problem damit, wenn Kugelschreiber ‚offen‘ auf dem Tisch liegen. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache, dafür gibt es ja diesen Mechanismus. Am liebsten Druckknopf, bei denen der ‚Kopf‘ dann auch drin bleibt. Dieses nachfedernde Gelump ist ganz schrecklich. Von Drehkugelschreibern ganz zu schweigen. Geht überhaupt nicht. Aber ich schweife ab.

Ich muss also Kugelschreiber grundsätzlich nach Gebrauch sofort wieder zu machen. Immer. Ständig. Egal ob ich den Kuli hinlege, wegstecke oder weitergebe, der muss immer zu sein. Bei letzterem ist der Motzfaktor übrigens sehr hoch. Ist ja auch verständlich, ich schreibe, der nächste will schreiben, Kuli zu. Ich kann aber nicht anders. Es muss sein. Ständig. Immer. Ich kann mich da schwer gegen wehren.

Diese Neurose scheint genetisch bedingt, ich bin die dritte Generation die das so macht, soweit ich das richtig beobachtet habe. Der Grund ist mir sowieso schleierhaft. Ist ja nicht so, als ob man sich an der mit Tinte getränkten Mine so schwer verletzten könnte. Aber man kann sich und andere anmalen. Aus Versehen.
Ist ja kein Teppichmesser, die mache ich übrigens auch immer zu. Zu Recht.

Mein zweites ‚Problem‘ ist der Taschencheck. Da muss ich aber weiter ausholen:
In meinen Taschen herrscht immer Ordnung, Schlüssel aller Art in der rechten Hosentasche, Handy und Feuerzeug in der linken, Geldbeutel rechts in der Gesäßtasche. Soweit die Standardausrüstung. Das muss so sein. Ständig.

Die Zigaretten befinden sich, je nach Jahreszeit und Kleidung, entweder in Innentasche oder rechten Außentasche der Jacke, in der Brusttasche (soweit am Hemd vorhanden) oder bei den Schlüsseln rechts.

Kleingeld oder anderes Geraffel findet man in meinen Taschen nie. Und wenn, dann wurde es mir irgendwoher zugesteckt. Vielleicht ist da noch einen Kugelschreiber (der im Auto immer zwischen Sitz und Mittelkonsole fällt, Wiedergewinnung nur mit fiesen Hautabschürfungen) in der rechten Jackentasche. Aber sonst nichts wichtiges.

Zurück zum Taschencheck. Wenn ich die Hütte verlasse, egal ob Arbeit oder nur kurz zum Mülleimer (was durchaus mit leichtem Marschgepäck vorkommen kann) kontrolliere ich vor dem Schließen der Tür ob auch alles dabei habe. Zweimal. Oder öfter. Wenn ich mir wirklich sicher bin alles zu haben, ist die Tür zu. Sicher ist sicher. ‚Aussperren‘ ist nicht. Kam auch noch nie vor. Wird es auch nie. Hoffentlich.

Das dritte Neurösle ist der Weckercheck:
Kommt in der letzten Zeit leider viel zu oft vor. Um nicht zu sagen täglich.
Obwohl es ganz einfach wäre: Wecker stellen, ins Bett legen, schlafen.
Nenene. Vor ’schlafen‘ kommt noch der Gedanke: „Uh? Hast jetzt den Wecker gestellt? Und vor allem richtig?“.
Also wieder raus aus der Kiste – Wecker prüfen – stimmt natürlich – hinlegen. Damit aber nicht genug. Plötzlich meldet das Gehirn: „Ist der Wecker auch aktiv? Schau lieber nochmal nach. Und schau nach der Zeit. Die könnte falsch sein!“.
Und wieder raus aus der Kiste – Wecker prüfen – stimmt natürlich – hinlegen. Erst dann kommt aus dem Oberstübchen das Kommando „Alles gut, Licht aus! Gute Nacht, John-Boy!“.
Ja, das nervt. Aber wie soll ich mich denn wehren?

Ich beende diese Aufzählung jetzt hier. Nicht, dass ihr mir noch einen Psychater vorschlagt oder gar einen vorbei schickt… 😉
Bevor Ihr lacht oder urteilt, denkt mal nach was bei euch so ‚monkt‘. 🙂

Frankreich in Schutt und Asche legen

Ist eigentlich ganz einfach, vorher braucht man nur ein wenig Glück.

Kurze Vorgeschichte:

Heute kam ein kleines Päckchen, Absender Gauloises Hamburg.

Ich konnte mich garnicht erinnern, bei einer Marketingaktion mitgemacht zu haben.

Inhalt:

Eine Schachtel Kippen.

Und ein Fyler. Da kann ich jemanden werben und wir beide könnten einen von fünfzig Aschenbechern in Form Frankreich gewinnen.

Alleine die Möglichkeit, Frankreich erst einzuäschern und dann noch mit einem kleinen Schubs vom Tisch in Schutt zu legen, wäre eine gute Idee zur Teilnahme am Gewinnspiel.

Freiwillige?

Kollektivrasur

Warum zur Hölle mäht heute eigentlich jeder seinen Rasen?

Ist das so eine Art Gruppenzwang, dass Nachbar A den Nachbarn B, C und D das vormacht?

Ich durfte vorhin auch den Rasen meiner Großeltern rasieren. Auf dem Fußweg dorthin konnte ich einige der oben genannten Rentner beobachten. Unverständlich sowas…

Wo ich gerade bei Rentnern bin:

Unsere älteren Mitbürger haben beim Einkaufen keine Zeit.
Ich wollte nur eine Schachtel Zigaretten, hab auch demonstrativ drauf rumgeklopft, aber keiner hat mich vorbei gelassen, obwohl bei den meisten die Anzahl der Waren im Wagen die 20-Stück-Marke leicht überschritten hat.

Rentner…

schwieriges Kopfrechnen

Am gestrigen Abend, in einem Lokal über einem Kino, angesiedelt im Mainfrankenpark.

Ich frage die (wahrscheinlich recht neue) Bedienung, ob sie mir meinen 50€-Schein für Zigaretten wechseln kann.

Erst kam ein fragender, dann ein genervter und schließlich ein angestrengter Blick.

Die Frage, wieviel ich von den 50 € in Kleingeld wollte konnte ich mit „mindestens 4 €“ beantworten.
Dachte die wirklich, ich will von ihr 50 € in Kleingeld?

Die zweite Frage, „Nimmt der Automat auch 2 €-Stücke?“, konnte ich auch nur bejahen.
Dass ein Automat das größte Münzgeld nimmt, ist doch eigentlich klar, oder?

Nach der Wechselorgie hätte ich auch noch fetten Profit schlagen können, weil die überforderte Kellnerin schlicht und einfach meinen Schein vergessen hat.
Sie hätte am Ende ihrer Schicht verdammt blöd geschaut, wenn da mal gut 50 Öcken im Beutel gefehlt hätten.
Aber ich bin ja nicht so. Hab sie noch auf den Fuffi aufmerksam gemacht…

Karte rein, Kippen raus

Schön, diese Altersverifikation am Kippenautomat.

Jetzt haben alle Automaten einen Slot für die Geldkarte. Und nachdem ich eh meistens Zigarettengeld auf meinem Chip habe, begrüße ich das natürlich.

Und dass alte Menschen ihre Karte drin vergessen halte ich für ein Gerücht. Der Automat piepst nämlich, wenn die Karte noch drin ist. Jedenfalls der, an dem ich gerade war.

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