Fazit – über 7 Jahre Einzel-/Onlinehandel

Nach ein paar Jahren in diesem Einzel-/Onlinehandel stumpft man ab.
Kann sich aber täglich über die immergleichen Sachen aufregen.

Ein paar Beispiele:

    Einzelhandel

  • Kunden sind wirkich so dumm wie die Verbraucherzentralen behaupten
  • Kleingedrucktes wird aus Prinzip nicht gelesen, der Verkäufer weiß es ja im Falle einer Reklamation alles (ALLES!) auswendig
  • Service muss (MUSS!) immer kostenlos sein, egal wie aufwändig
  • Produkte sind öfter „geschenkt“, „geerbt“ oder „besorgt“, nie aber im Internet gekauft
  • Handbuch? Awah! Die im Fachgeschäft (noch so ein Scheißwort) erklären mir das! Kostenlos!
  • der Typ da im Laden weiß noch, was ich vor 3 Jahren dort gemacht habe
    Onlinehandel

  • ist eine Beschreibung unklar oder widerspricht sich, zieht man immer den eigenen Vorteil (Beispiel: Titel schwarz – Bild weiß)
  • Kunden haben nur Rechte, keine Pflichten!
  • und immer sofort einen Anwalt zur Hand
  • Paketdienste:
    • alle haben überall Aussetzer
    • manche beschäftigen in manchen Ländern nur Idioten
    • verlieren eher große (>25 kg) als kleine (<3 kg) Pakete
  • Franzosen können kein Englisch (ja ok, manche schon)
  • Verkaufsplattformen und Zahlungsdienste entscheiden meist für den Kunden, egal ob er Recht hat oder nicht
  • der Versender ist schuld, wenn der Kunde nicht zuhause ist
  • EU-Recht? Nein, die Verkaufsplattform hat AGB, die stehen drüber
  • Kunde kauft Artikel in schwarz; schreibt eine E-Mail, dass er weiß möchte. Gibt aber nicht oder nur zu einem höheren Preis. Wird nicht akzeptiert
  • Vertriebsmenschen des Paketdienstes versprechen Dinge, die die IT nicht halten kann

Dies ist nur ein kurzer Auszug. Vielleicht fällt mir noch mehr ein.

Im Großen und Ganzen war es aber schon sehr lustig, spaßig und schön…

Aber: Zeit für was neues. Mal sehen, was 2017 so bringt.

Stromausfall – wie man die Straße alternativ beleuchtet

Komplette Stromausfälle sind ja selten. Mal kurz weg, kommt mal vor.

So auch gestern, kurz vor 22 Uhr, plötzlich die komplette Wohnung dunkel.
Mit der Taschenlampe zum Sicherungskasten, so ein FI kann ja mal fliegen.
Noch nie stand ich so verwirrt vor dem Sicherungskasten. Alle drin. FI raus, rein. Nix.

Mal aus dem Fenster schauen. Mh. Alles finster. Wohl was Größeres.
Na gut. Eine rauchen, was soll man sonst machen.

Da trifft man dann auf Anwohner des Hochhauses nebenan, leicht panisch.
„Es brennt in der Tiefgarage!!! Holt die Feuerwehr!!!“
Darauf hingewiesen, dass das Notstromaggregat für ihren Aufzug und Treppenaufgang läuft und das vermutlich die Abgase sind, das Teil läuft ja (zum Glück) so gut wie nie. Und es ist knappe 40 Jahre alt. Das stinkt und qualmt halt.
Die Abluft kommt halt aus dem Schacht der Belüftung der Tiefgarage. Hat man damals halt so gebaut.

Gelernt: Panik verursacht wohl temporäre Taubheit.
Der besorgte Nachbar fühlte sich dazu berufen, die Feuerwehr wild mit der Taschenlampe fuchteln zu erwarten und einzuweisen.

Übrigens: Wenn die Leitstelle hört, dass ein Hochhaus (eventuell) brennt, kommt übrigens nicht nur der Kommandant mit zwei Feuerwehrmännern und einer Kübelspritze.
Es wird quasi alles alarmiert, was zwei Beine und vier Reifen hat:

Und diese Auflistung ist nur eine grobe Schätzung. Vermutlich waren da noch mehr.

f_wehr1

Licht hatten wir auf jeden Fall. Mehrere Lichtmasten ballern da einige tausend Watt in den dunklen Himmel.
Voll aufmunitionierte Feuerwehrleute mit Atemschutz durchkämmen sämtliche Außenanlagen (war ja gut hell) und Tiefgaragen, Schläuche werden vorsorglich ausgerollt (man hat sie ja dabei) und ein Feuerwehrmann medizinisch versorgt, der Knöchel hat sich nicht mit dem Bordstein vertragen.

Und was hat sich rausgestellt?
Es war natürlich nix. Gaaaar nix.
Außer Stromausfall. Und einem laufenden Notstromaggregat. Und besorgten Anwohnern. Die ihre Kinder in Decken gewickelt auf die Straße tragen.
Gut, der Aggregatsraum wurde entlüftet. Sie waren da, also wird was gemacht.

Wenigstens weiß jetzt jeder hier, dass die Feuerwehr innerhalb weniger Minuten da ist, wenn es nun doch mal brennt.

es steht jeden Tag ein Dummer auf

Und in diesem Fall vermutlich ein paar mehr.

Heute eine SMS von 015730663332 bekommen:

SMS Spam

Is klar. 1500 Leute. Und 12 Stunden.
Schön, dass bei Links über Bit.ly jeder die Statistiken anschauen kann:

screen_bitly

Über 35.000 Idioten haben schon geklickt. Unglaublich gierige Menschen.

Hoffentlich auch das „Gewinnformular“ ausgefüllt, welches nur Spam Werbung in den Posteingang spült.

Idioten.

Mittelspurschleicher und andere Vollidioten

Es ist Sonntag Mittag, der Tank randvoll, trockenes Wetter und es stehen gut 400 km Strecke an.

Jeder, dessen Fahrzeug halbwegs gut motorisiert ist, lässt die Karre auf der Autobahn mal laufen. Vor allem bei diesen Bedingungen. Ist ja Sonntags ideal; keinekaum LKW, wenig bis kein Berufsverkehr und mit Glück keine Ferien oder Baustellen. Lässt sich wohl schön Sprit verschleudern. Könnte man denken.

Sonntags ist wohl – vor allem bei schönem Wetter – Ausflugstag der Wenigfahrer. Ich will mich jetzt nicht auf Rentner einschießen (obwohl es doch so ist, hochmotorisierter Audi A6/A8 oder Benz. Aber ich schweife ab…), da kommen noch so andere Fahrer dazu.

Den Wenigfahrer an sich erkennt man natürlich an seiner eher schlechten Fahrweise, egal ob Landstraße oder Autobahn. Auf ersterer tuckert er mit einem Geschwindigkeitsunterschuss (das ist das Gegenteil vom -überschuss) von gut 20 km/h zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit durch die Gegend, bremst gelegentlich mal abrupt ab (vermutlich weil die Mutti auf dem Beifahrersitz dem Vatti am Steuer un-be-dingt etwas auf dem Acker rechts drüben am Wald zeigen möchte) und regt sich dann auch noch darüber auf, dass man dann aus Versehen nah auffährt oder sogar überholt. In der Ortschaft wird die Geschwindigkeit übrigens überhaupt nicht gedrosselt, mal fetzt mit den 70 km/h von der Landstraße einfach weiter…

Noch schlimmer ist so ein Wenigfahrer übrigens auf dem Beschleunigungsstreifen. Man nutzt ihn nämlich nicht so, wie er erfunden wurde. Natürlich kann man „beschleunigen“ auslegen wie man möchte, man sollte aber tunlichst davon absehen, nur auf 75 km/h zu „beschleunigen“, da wird es dann mit dem Einfahren auf die Autobahn ein wenig eng. Selbst an einem Sonntag, Ohne LKW.

SeidWolltet Ihr schonmal hinter so einem einbiegen? Schonmal beim kurzen Schulterblick gewesen, nach vorne geschaut und Bremslichter gesehen? Nein? Seid froh. Solche Menschen bleiben auch am Ende des Beschleunigers stehen. Gut, sie standen ja schon vorher fast…

Hat man es dann endlich mal auf die Autobahn geschafft und eine zum Warmlaufen gute Geschwindigkeit von ca. 130 km/h erreicht, dauert es nicht lange und der nächste Trottel ist da: Der Linke-Spur-Schleicher.

In seinen Augen schleicht er nicht, er hat die sagenhafte Geschwindigkeit von 100 km/h erreicht und überholt gerade einen (noch) langsameren auf der rechten Spur. Der ‚langsamere‘ fährt ungefähr 99 km/h, man überholt dann aber mit 101 km/h. Man ist ja schneller. Und man darf das. Der hintendran ist ja egal. Weiter vorne ist ja noch ein langsamerer. Den überholt man auch noch, man ist ja schon links.

Ich darf mal kurz das Rechtsfahrgebot (StVO §§2& 7) zitieren:

§2:
(1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
(2) Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.

Angenommen, des zweite langsame Fahrzeug auf der rechten Spur ist mehrere hundert Meter entfernt, sollte man ja eigentlich in der Lage sein, auf die rechte Spur zu wechseln und, wenn man ihn dann erreicht hat, wieder auf die linke Spur wechseln. Soweit die Theorie. Macht natürlich der Schleicher nicht. Wäre ja auch zu schön, wenn die „Raser“ hinter einem dann auch noch schneller unterwegs wären. Ja, der deutsche Starrsinn im Verkehr, man muss ja nicht freundlich sein. Es ist ja Sonntag und man hat Zeit.

Hat man dieses Hindernis überwunden und längere Zeit freie Fahrt um sein auf Betriebstemperatur gekommenes Fahrzeug nun auch auf eine angenehme Reisegschwindigkeit von etwa 175 km/h gebracht wartet auch schon der nächste Depp: der Überholtrottel.

Nur mal angenommen, ihr fahrt mit knapp 180 auf der linken Spur (ja, mit dieser Geschwindigkeit bleibt man Sonntags meist auf der linken Spur, außer ein sportliches Gefährt schießt von hinten heran und man macht brav Platz), vor und hinter euch weit nichts, schert gut 200 Meter vor euch der Überholtrottel hinter dem LKW oder Wohnanhänger raus. Meist ein Kleist- oder Kleinwagen a la Smart, Up!, Ka oder Aygo (bei denen man sich fragt mit welchen Mitteln sie die Zulassung für die Autobahn überhaupt bekommen haben…), Geschwindigkeit wie beim Schleicher knapp über der des Überholten.

Ich kann diesen Menschen blind eine gewisse Unfähigkeit beim Einschätzen von Geschwindigkeiten oder Abständen bescheinigen, der Übersicht im Rückspiegel ganz zu schweigen. Vermutlich sind diese Personen auch zu blöd ihren Kleinwagen in Parklücken von der Größe eines Gigaliners zu befördern. Von 180 auf knapp 110 runterbremsen ist kein Spaß. Vor allem nicht, wenn hinter dir wirklich nichts ist und die Fahrerin (ja, es sind wohl doch meist Frauen, Entschuldigung für diese Pauschalisierung.) hätte dich einfach nur kurz vorbeiziehen lassen müssen.
Diese Fahrer zwängen sich übrigens auch gerne in den Sicherheitsabstand. Bei gut 180 km/h hält man ja knapp hundert Meter Abstand ein. Das wird gerne als Einladung gesehen.

Diese Personen sind meist auch Linke-Spur-Schleicher, wenn man mal schon links ist, bleibt man da auch…

Kommen wir nun zur Kategorie aus der Überschrift: der Mittelspurschleicher.

Dreispurige Autobahnen verwirren den gemeinen deutschen Autofahrer:
„Hmmm. Rechts ist die LKW-Spur und für die langsamen, links die Überholspur für die schnellen. Ich bin kein LKW und fahre nicht schneller als 120, da kann ich ja auf der mittleren Spur bleiben, die gehört jetzt mir!“

So oder so ähnlich stelle ich mir den Denkvorgang eines Mittelspurschleichers vor. Viel anders wird es auch nicht sein.
Kommen wir zurück zum Sonntag. Angenommen es sind keine LKW unterwegs, du kommst mit gut 160 km/h auf der rechten Spur an und da vorne ist einer mutterseelenallein auf der mittleren Spur. Heißt für dich: rüber auf die Überholspur ( also zweifacher Fahrstreifenwechsel), überholen und – weil ja auf der rechten Spur nix los ist – auf die rechte Spur zurück (richtig, zweifacher Fahrstreifenwechsel).

Manche Fahrer machen das natürlich demonstrativ und ein wenig provokant:
Von der rechten auf die mittlere Wechseln, dem Schleicher mal kurz eins Lichthupe (doooch, das darf man. Siehe StVO §5 Abs. 5), weiter auf die linke Spur, überholen und dann de-mon-stra-tiv in einem Zug auf die rechte Spur wechseln.

Ob es hilft? Natürlich nicht.

Kurze Rechtfertigung meinerseits:
Ich bin kein Raser. Ich lasse es mal ‚brennen‘ wenn die Bahn frei ist. Ist dies nicht der Fall, geht der Fuß vom Gas.
Ich bin eher der unruhige Autofahrer. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, mit mir eine längere Strecke mit anderen Verkehrsteilnehmern zu verbringen weiß wovon ich rede… 😉